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16
Juni
Neues aus dem Süden
In großen Abständen fahre ich im Süden der SKS an so manchen ambitionierten Bauprojekten vorbei. So konnte ich im Prospekt und dann in Wirklichkeit die Entstehung eines Projektes der von ambitionierten Architekten durchdrungenen Firma "Südhausbau" erleben. Gut, diese Zunft scheint die Zeichnungen, die den optischen Appetit auf das Gebäude machen soll, stets nach dem Schema anzufertigen: Haus inmitten unzerstörter Natur, am besten "ehemals unbebaute Waldlichtung".
Die Wirklichkeit sieht ein wenig anders aus - vor allem wirken die Häuser ein wenig enger aufgestellt als im Prospekt... aber, wer wird denn so pingelig sein. "Man wohnt von innen nach aussen", tönen alle Makler. Da ist was dran. Man sitzt also in seinem Penthouse mit ca. 98qm für schlappe 350.000 Euro und sieht hinaus... geradewegs auf einen Mobilfunkmast.
Tja, da hat sich die Firma "Köstler & Kasapis" kurz nach Baubeginn der 22 Luxuswohnungen in 3 Gebäuden halt gedacht, dass man als hilfreichen "Mehrwert" für die Käufer deren Handy-Standbyzeiten locker verlängern kann: bei Entfernung von ca. 15 Metern zur Antenne hält der Akku glatt 8 Wochen durch - wenn er nicht sogar aus der Entfernung vom Sender gleich aufgeladen wird. Praktisch. Genauso praktisch wie die monatliche Antennenmiete (Mast-Zuschuss, wie der Landwirt sagen würde) - so ca. 600 Euro sollten da schon abfallen - aber eventuell kann der Malerbetrieb Köstler gleich metallisierte Wandfarbe mit anbieten.
Mein Tip: KAUFEN, von 22 Wohnungen sind immerhin schon 9 veräußert. Das soll nichts heissen, aber wenn hier in dieser Lage eine Wohnung länger als ein Jahr nach Ankündigung noch leer steht, grübeln die Leute halt doch ein wenig.

 
 
Schlechte Blogger sterben nie!
...ihnen fällt nur 9 Monate nichts ein. Nach der längsten Schreibblockade der Welt kommt hier hoffentlich wieder ein wenig mehr.

 
 
01
Oktober
Seltsame Bauprojekte...
...und wie man sie erkennt. Auf meiner Suche nach der bezahlbaren Immobilie bin ich auf sehr schöne Angebote gestossen - zu schön um wahr zu sein. Angefangen mit einer Annonce in der örtlichen Presse, in der ein Reihen-Eckhaus schon ab EUR 259.000,- angeboten wurde. Tolle Sache. Das dachte sich auch ein guter Bekannter, der gar merkwürdiges zu berichten weiss:

Der erste Treff mit dem Anbieter - der sich dann als autarker Handelsvertreter entpuppte, der mit Produkten einer durchaus renommierten Fertighausfirma seinen Lebensunterhalt bestreitet - fand im Schnelldurchlauf auf dem Gelände des Bauvorhabens statt: noch mit dem Altbestand bebaut, wurde ein Dreispänner beworben - noch seien die Eckkhäuser frei.
Im in der Anzeige beworbenen Preis war jedoch lediglich das Haus und der Keller enthalten; Kosten für Aushub, Anschluss, Außenanlagen etc. müsste der Bauherr dann selbst übernehmen, aber das sei ja nicht so viel...
Ein wenig sensibilisert wurde dann eine Suchmaschine bemüht - und siehe da, ein kritischer Eintrag auf einem Verbraucherprotal wurde gefunden - er ist übrigens heute nicht mehr auffindbar (gute Rechtsabteilung?). Hier wurde die aalglatte Art des Verkäufers und die Abwälzung aller möglicher Risiken auf den Käufer bemängelt, gipfelnd im Ratschlag, einen Fachjuristen mit zu den Vertragsverhandlungen zu nehmen - das machte auch mich nach dem Hinweis "schau Dir das doch mal an" sehr misstrauisch.
Auf detailierte Nachfragen per Mail, Fax und Telefon zu Risiken und Kosten bekam mein Bekannter übrigens nie wieder Antwort - das hat die Entscheidung gegen dieses Unternehmen (zumindest dessen Handelsvertretung im Westen der SKS) dann endgültig gemacht. Mit Kritik scheint diese Firma wohl nicht gut umgehen zu können - zumindest wurde ein im Netz auffindbares Bautagebuch mit Anmerkungen zu Termin- und Preistreue bzw. vorab unterschlagenen Mehrkostenrisiken mehr oder weniger "geschlossen" oder sozusagen "geschönt", um in den Genuss von "Kulanzleistungen" des Unternehmens zu kommen.
Aber immerhin: das Geschäft scheint immer noch reibungslos zu laufen. Sogar die Aufmachung der Anzeigen ist der alten Schablone treu geblieben: "Sensationell!" heißt es in Großbuchstaben. "Einmalig!" ist das "Küller Angebot", das "Schnäppchen Angebot!" und das "Sahnestück" ist garantiert ein "Top Angebot". Mal sehen, ob irgendwann wieder die frankophile "Occasion" aus dem Überschriftenköcher gezogen wird.

Mein Tip: Augen auf bei "geplanten" Häusern. Für risikofreudige Leute mit Zeit für - und Spaß an - permanenter Bau-Aufsicht, ohne Termindruck und ca. 15% Geld-Reserve zuzüglich des geplanten Finanzierungsvolumens bestens geeignet.

 
 
14
August
URLAUB!
Ja, ich tippe aus dem Urlaub. Aber diesmal nicht vom Internetcafe in Limone, wo der linke der beiden PCs wohl immer noch mit Keyloggern oder ähnlichem Mist verseucht ist. Konnte ich nach dem letztjährigen Urlaub feststellen, als ich die Anzahl der Fehlversuche bei meinem Webmailer gesehen habe. Blutige Anfänger :)
Nein, ich habe nur sporadischen Zugang zur täglichen Droge. So muss denn auch die Nörgelei über Makler, seltsame Bauträger und überzogene Preisvorstellungen ein wenig pausieren.
Gutes Wetter - und viel Entspannung.

Nachtrag: der verwurmte PC war im "Caffe' Millennio, Via IV Novembre 29, Limone sul Garda". 7 Euro pro Stunde - das sind Tarife, hoppla.

 
 
09
August
Gerne
ist wohl eins der kommunikationswissenschaftlich trendigsten Worte der Jetzt-Zeit. Entstanden durch die rohe Notwendigkeit im Call-Center-Alltag, möglichst viel Nettigkeit in einen Zeitslot zu pressen, entwich dieses hochgradig ansteckende Wörtchen in die Welt des Massenjournalismus.
Sehen wir uns ein beliebiges Interview im Fernsehen - sogar im steuerfinanzierten ÖR - an: der normale Ablauf solcher Interviews gleicht frappierend der Choreografie billiger Pornofilme:
  • Anmoderation mit Ankündigung des Weltunterganges
  • Zuschaltung eines politischen Talking Heads, dem 90% Werbefläche für seine Propaganda eingeräumt wird - die 10% Pseudokritik des stichwortgebenden Moderators kann man getrost vergessen
  • Abmoderation mit Fazit "na, dann ist das ja nicht so schlimm. Mann, waren wir doof, aber nun hast Du uns das ja gesagt, Papi". Danke für das Gespräch
  • "Gerne"
Anfangs wollte ich auflegen - doch ich hatte keinen Hörer in der Hand sondern sass vor dem Fernseher. Wie in alles in der Welt kommt diese Verstümmelung von "Bitte, gern geschehen" oder "es war mir ein Vergnügen" in Umlauf? Irgend ein Phrasenmäher muss diesen Unfug auf teuer bezahlten Rhetorik-Seminaren in Umlauf gebracht haben.
Nein, das wühlt mich auf. Echt,

 
 
07
August
Jagdreviere
für Suchende (wohlgemerkt: alles in und um die SKS):
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - das war einfach für die besagten zwei Jahre die Auswahl, mit der ich auf Suche ging. Erfolg hatte ich übrigens mit einer auf immoscout24 gelisteten Wohnung.
Sehr nützlich: Erstellen von Suchprofilen. Damit bekommt man im Verlauf von wenigen Wochen eine Übersicht über Ladenhüter und begehrte Objekte - und kann das Preisniveau in etwa ermitteln.
Für Spieler, Verzweifelte oder Leute mit Zeit am Vormittag lohnt sich das Studium der Bekanntmachungen zur öffentlichen Versteigerung von Wohnungen oder Häusern. Der Abschluss eines Abonnementes bei einem Verlag für Versteigerungen ist m.E. hinausgeschmissenes Geld. Diese Verlage machen nichts weiter, als die Veröffentlichungen der Amtsgerichte zu sammeln und in Datenbanken aufzubereiten - sollte man die Möglichkeit haben, selbst bei den entsprechenden Stellen die ausliegenden Unterlagen einzusehen, geht das auch günstiger. Bequemlichkeit hat eben ihren Preis. Wird fortgesetzt.

 
 
07
August
Berufsprofil: Automatenauffüller
Heisst wahrscheinlich "Automatic-Catering-Service-Executive" und beinhaltet die Pflege, Wartung und Befüllung der mit 50 Megakalorien befüllten Verkaufsgeräte. Allerdings ist hier ein wenig physikalische Grundausbildung erforderlich.
RAIDER heisst seit langem TWIX, aber an 9,80665m/s2 Erdschwerebeschleunigung hat seit noch längerer Zeit keiner mehr gerüttelt.
So ein Schokoriegel kommt in den Verkaufsautomaten in den Genuss eines gummilosen Bungee-Sprunges: damit man seine Schreie nicht hört, ist er in bedruckte Metallfolie eingeschlossen (ganz schön perfide). Und der Schaumgummi am Boden des Ausgabeschachtes dämpft nur das Aufprallgeräusch - unversehrt hat noch keiner den Fall überlebt.
Lösungsvorschläge wären nun
  • empfindliche Inhalte in die unteren Fächer einräumen
  • genmanipuliertes Getreide und härtere Karamell-Füllung
Memo: Downgrade von King-Size-Schokoriegeln zur normalen Variante. Ist bruchfester.

KALAUER: Zwei Schokoladentafeln fallen vom Tisch. Stöhnt die eine "Aua, ich hab' mir alle Rippen gebrochen". Darauf die andere "Und ich bin voll auf die Nüsse gefallen".

Spätestens jetzt sollte der Glaube an sinnvollen Content vollends erschüttert sein ;-)

 
 
06
August
10 Tage?
Unfassbar. 10 Tage zwischen zwei Einträgen. Interner Vermerk: hättest Beamter werden sollen - Blogger ist definitiv nicht Dein Ding!

Gelobe hiermit Besserung!

 
 
Radio Arabella und der Soundcheck
Mal was ganz anderes. Gestern in einem Vergnügungsbad vor der Süddeutschen Kleinstadt (SKS): großer Event, Aufbau von tonnenweise Equipment. "Radio Arabella", dessen Programmvielfalt sich durch einen vollgeladenen iPod wohl überflügeln ließe, baut auch auf. Und beginnt gegen 13 Uhr mit einem Soundcheck: "eins, zwo, aha, soso..." und das über mehrere Stunden.
Spassbadbesucher sind bekannterweise friedliebende Menschen - aber was mir da gestern an Verwünschungen, Drohungen und Vorboten von beginnenden Amokläufen wegen dieses Soundchecks zu Ohren kam - au weia!
Ich werde den Polizeibericht erst morgen lesen. Aber Schlagzeilen wie "Tontechniker mit Mikrofonkabel stranguliert" würden mich nicht sonderlich wundern.

 
 
25
Juli
Faustregel: es dauert 2 Jahre
komma - bis man eine passende Immobilie gefunden hat. Klar geht es schneller, sollten die zur Verfügung stehenden Mittel "ausreichend" sein. Ich schreibe hier über die gängige Situation "drei- bis vierköpfige Familie", mindestens 100m2, kein "Problemviertel" - was im Grossraum dieser sympathischen Stadt einem Wert von ca. EUR 300.000,- entspricht.

...dafür könnte man in anderen Gegenden einen kompletten Bauernhof erstehen...

Diese Randbedingung bedeutet: suchen. Aussortieren. Besichtigen. Nach Umfragen im Bekanntenkreis sind das immer "2 Jahre", wie man es auch dreht und wendet.

 
 
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